MEDIEN UND RELIGION
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RÄUME DES WIRKLICHEN - WIRKENDE RÄUME
SCIENCE-FICTION FILME ALS DEUTUNGSORT FÜR EXISTENZIELL-ANTHROPOLOGISCHE GEGENWARTSFRAGEN

Jochen Mündlein


In diesem Dissertationsvorhaben wird untersucht, inwiefern Science-Fiction-Filme als eigenständige Repräsentationsformen von Religion verstanden werden können. Religiöse Themen, Motive und Symbole in SF-Filmen gehen auf eine historisch gewachsene Verbindung zurück: Dies wird beispielsweise in der vielfältigen Verwendung von Schöpfungsdarstellungen oder apokalyptischen Motiven in diesem Genre und in der Adaption religiöser Narrative ersichtlich.
Dieses Dissertationsprojet untersucht ausgewählte kineastische SF-Werke im Hinblick auf die Darstellung rekurrierender religiöser Verweise in Verbindung mit dem Motiv des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts. Im Zentrum der Untersuchung stehen nicht nur die entworfenen Weltbilder, sondern auch ihr normatives Potential. Eine zentrale Rolle spielt die Frage, wie und als was der Mensch repräsentiert wird. Werden existenzielle Fragen des Menschseins durch seinen technischen Fortschritt normativ beantwortet? Bilden SF-Filme eine Alternativdarstellungen zu religiösen Anthropologien? Wie repräsentieren sie ausgehend von diesen Menschenbilddarstellungen Vorstellungen des Transzendenten?
Die ausgewählten SF-Filme werden anhand eines kulturwissenschaftlichen Verfahrens untersucht. Die Arbeit zielt darauf, die Relevanz der filmischen Repräsentationen für Identitätsbildung und Wirklichkeitsdeutung der Rezipierenden aufzuzeigen. Damit leistet diese Studie einen Beitrag zur Untersuchung gegenwärtiger Auseinandersetzungen mit anthropologischen Sinnfragen, die jenseits von religiösen Institutionen stattfinden.